Am Fruchtkasten 3
Sanierung eines denkmalgeschützen Bürogebäudes
STANDORT
Stuttgart-Mitte
Bauzeit
Juni 2014 bis
Februar 2019
Das 1972 von Kammerer + Belz geplante und seit 2013 denkmalgeschützte Bürogebäude und Kulturdenkmal am Fruchtkasten 3 in Stuttgart ist das einzige Gebäude der Landeshauptstadt Stuttgart, das mit drei Architekturpreisen ausgezeichnet wurde.
Hugo-Häring-Preis 1972
Paul-Bonatz-Preis der Stadt Stuttgart
Deutscher Architekturpreis 1973
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Umbaumaßnahmen
Das moderne Bürogebäude ist eine architektonische Meisterleistung in der städtebaulichen Komposition und der Fassadengestaltung. Angrenzende Gebäude – Fruchtkasten und Stiftskirche – spiegeln sich in den Glasfassaden wodurch sich das moderne Gebäude harmonisch in das historische Umfeld einfügt.
Die besondere Herausforderung bestand in der brandschutztechnischen und energetischen Sanierung unter Erhalt der denkmalgeschützten Merkmale des Gebäudes.
Um heutigen Anforderungen an einen Arbeitsplatz zu genügen, musste das Gebäude kernsaniert werden. Im Erdgeschoss wurden Büroflächen und eine Garage zum Restaurant umgebaut.
Maßnahmen an der Fassade
Brandschutztechnische und energetische Sanierung der vorgehängten Fassade aus dunkelbraun eloxierten Aluminiumpaneelen
Sanierung der verspiegelten Fensterbänder und des Treppenhauses aus Drahtspiegelglas in der Bauart eines Gewächshauses
Einbau großflächiger Pivot-Verglasungen im Erdgeschoss
Maßnahmen im Innenbereich
Komplette Entkernung und teilweise Wiederherstellung des Sichtbetons
Einbau der Decken wie im Originalzustand als Metallpaneele sowie Installation der Bürobeleuchtung in Form nachgebauter Langfeldleuchten im Stil der 70er-Jahre
Teeküche, WCs und Nebenräume als eingestellter holzverkleideter Holzkubus, was der Optik von Einbaumöbeln aus den 1970ern entspricht
Verwendung roter Knöpfchen-Fliesen in den WCs, im Stil der 70er-Jahre
Umwandlung der Technikzentrale auf dem Dach in einen Wintergarten mit hohem Aufenthaltswert
Ausrüstung des gesamten Gebäudes mit neuer, moderner Haustechnik
Fotos: Frieder Daubenberger und Sarah Weiselowski